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Der Bezirk Gries

Als Gries wird feiner Schotter bezeichnet. Hier sind die Ablagerungen durch die Mur gemeint. 1396 wird hier diese Bezeichnung erstmals verwendet. Von wenigen früheren Siedlungsspuren abgesehen wird hier am rechten Murufer erst im 15. Jh. gesiedelt. Älter ist die Bürgerspitalsstiftung, deren Besitz hier lange Zeit dominierte. Ab dem 14. Jh. hatte mit der Andräkirche die Murvorstadt auch eine eigene Pfarre. Der Steinfeldfriedhof (1787), westlich des alten Graz, wurde zur neueren Begräbnisstätte dieser Pfarre. Die Murvorstadt (Lend und Gries) blieben außerhalb der Stadtmauern. Auch als im 17. Jh. die Verkehrslinie über die Griesgasse, den linsenförmigen Griesplatz und die Karlauerstraße ihren gegenwärtigen Verlauf nahm und Träger des Nord-Südverkehrs wurde. Der Gries blieb Vorstadt. Daran änderten auch nicht die Schlösser im Stadtteil Gries, so der Prankerhof und die Karlau. Was als Lustschloß Erzhz. Karl II. von Innerösterreich begann, wurde 1769 in ein Arbeitshaus umfunktioniert. Daraus entwickelte sich wiederum die Justizanstalt Graz-Karlau.

Im Bezirk bestanden durch lange Zeit Kasernen. Begonnen hatte es um 1700 mit Soldatenhäusern. Es folgte im ehem. Dominikanerkloster nahe der Andräkirche die Alte Dominikanerkaserne (1808) und kurz später die Neue Dominikanerkaserne. Hier waren Teile des Grazer Hausregiments IR 27 und des 2. Bosnisch-Herzegowinischen IR in Garnison. Zu erwähnen ist noch die große Lazarettfeldkaserne. Noch steht beim Rösselmühlpark die Artilleriereithalle, allerdings dient sie nun als Busgarage. Auch die Don Bosco Kirche hat als Munitionsdepot eine militärische Wurzel.

Gries war und ist ein Bezirk für Zuwanderer. Arbeitskräfte aus fast der ganzen Monarchie kamen hierher. Ab 1867 ließen sich Juden bevorzugt hier nieder. Sie blieben aber auch hier im Bezirk eine Minderheit (1910: 2,3 %), ihre 1938 gebrandschatzte Synagoge (1892) war ein Symbol der letztlich gescheiterten Integration. Auch das Schlagwort von dem Windischen Viertel wies um die Jahrhundertwende auf die Bevölkerungsmischung im Bezirk hin.

Der größte Friedhof der Stadt entstand im Süden des Gries. Der kommunale Zentralfriedhof wurde 1894 von der Stadtpfarre übernommen. Am Gelände befindet sich auch der Urnenhain, das Internationale Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus, Gedenkstätten für Soldaten und Bombenopfer, eine Abteilung für Altkatholiken und jüngst auch eine islamische.

Große Betriebe prägten einst die südliche Murvorstadt. Erwähnt sei das Werk Graz der Simmering -Graz-Pauker (zuvor Weitzer, nun Siemens), die Köstenbaummühle als Puchbetrieb und das jüngere Puchwerk im Süden vom Gries, die Brauerei Schreiner und die Hutfabrik Pichler. Arbeiterwohnungen und Betriebe bedingten einander. Auch die Nähe der Eisenbahn wirkte sich hier aus. Dies waren aber auch die Ursachen der schweren Bombenschäden im II. Weltkrieg.

Mit fast über 37.600 hatte der V. Bezirk 1949 den Höchststand an Bewohnern. 1988 hatte der Gries den südlichen Teil des Bezirks an den damals neu entstanden Bezirk Puntigam abgetreten. Entwicklungskonzepte, neue Betriebe, das Fachhochschulzentrum und die
beiden Nobelhotels am Grieskai weisen in die Zukunft des Bezirks.

Verfasser der Bezirkschronik Prof.Dr.Karel Kubinzky
Alte Bilder "Sammlung Kubinsky"

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